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Besser verhandeln - PRM-Andreas Schrader

Vertrieb/Sales, Einkauf/Procurement, HR & Recruiting, Projektmanager oder Geschäftsführer - jeder verhandelt. Mehr Gehalt, besseren Preis, es geht oft um Geld in Verhandlungen. Dabei hilft nicht immer das Harvard-Konzept. Wenn Du in Zukunft besser verhandeln möchtest, dann abonniere meinen Podcast und profitiere von dem, was es hier auf die Ohren gibt.

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Folgen von Besser verhandeln - PRM-Andreas Schrader

234 Folgen
  • Folge vom 22.01.2020
    Episode 41 - Verhandlungen im Marketing
    Da ich in der letzten Zeit häufiger mit – nennen wir sie mal „Personen aus dem Marketing" in Kontakt gestanden habe, habe ich mir die „Besonderheiten" in diesen Verhandlungen mal etwas genauer angeschaut. Nun muss ich gestehen, dass allein der Begriff „Marketing" wohl zu den vielfältigsten bzw. zu den Begriffen mit sehr großem Interpretationsspielraum gehört – und das zurecht. Ich weiß nicht genau in welchem Bereich du tätig bist und es ist auch fast egal, denn du wirst irgendeine Schnittstelle zum Marketing haben. Marketing ist ja nicht nur Werbung – klar, weißt Du ? und den klassischen Marketing-Mix – die 4 P Product Price Promotion Place kennst Du auch – sehr gut, dann kann ich daran ja jetzt einen Haken machen und wir sprechen vom Gleichen ? Die Verhandlungen, die ich zuletzt begleitet habe, hatten oft eine direkte Verbindung zum Marketing. Und einer der Verantwortlichen auf meiner Kundenseite ist mir besonders im Gedächtnis geblieben, denn seine Verhandlungen sind extrem vielseitig – und das macht es auch so besonders. Der Kontakt zu dem Unternehmen kam durch eine Empfehlung und der Marketingleiter schrieb mich direkt über Linked-In an. Er habe – und ich zitiere: „von mehreren gemeinsamen Kontakten erfahren, dass ich nicht nur mit Workshops in Fußballstadien für erstklassige Verhandlungsergebnisse sorge, sondern diesen Service auch als Beratung anbiete" das war auf jeden Fall ein gelungener Einstieg und ich konnte ja gar nicht anders, als darauf zu reagieren. 2 weitere Nachrichten folgten und schon stand der Telefontermin. Dabei schilderte er grob seinen Fall – es ging um Maßnahmen zur Steigerung des Bekanntheitsgrades auf internationaler Ebene und er benötigte verschiedene externe Dienstleister, um dieses Projekt auf die Beine zu stellen. „Die vom Einkauf brauchen immer zu lange – und außerdem verstehen die mich eh nicht – das Angebot einholen mache ich lieber selbst." War eine seiner Aussagen – und solche Aussagen habe ich schon häufig zu hören bekommen. In erster Linie ging es ihm um die Verhandlungen mit einer Agentur, denn deren Angebot überstieg seine Budget-Verantwortung – er hätte dafür a) den Einkauf einschalten müssen und b) sich intern grünes Licht vom Vorstand einholen müssen. Beides wollte er vermeiden, deshalb sollte ich Ihm dabei helfen, den Preis der Agentur zu drücken. Seine Vorstellungen waren realistisch und er macht auch nicht den Eindruck, dass er wen über den Tisch ziehen will – also habe ich ihm geholfen. Nach der intensiven Vorbereitung stieg er in die Verhandlung ein. Sein Gegenüber war ebenfalls gut vorbereitet und die Sache eskalierte. Ich bin froh, dass der Marketingleiter nicht nachgegeben hat, denn das wäre katastrophal gewesen. Allerdings hatte er sehr stark mit dieser Situation zu kämpfen. Er wollte doch so schnell wie möglich mit dem Projekt starten und intern geriet er auch weiter unter Druck. Am Tag nach der Verhandlung meldete er sich bei mir, denn es hatte auch intern mal wieder gekracht. Sein Vorstand hat den ersten Vorschlag für die Budgetplanung des Folgejahres vorgestellt – und bei ihm massiv gekürzt. Außerdem hat ihm einer seiner Mitarbeiter im Rahmen des Jahresgesprächs eine Gehaltsforderung – wie sagte er noch „um die Ohren gehauen" die eine bodenlose Frechheit darstellt und zu guter Letzt sprach ihn der Vertriebsleiter auf dem Flur mal eben an, denn er wollte den aktuellen Trainee mal „für Kundenbesuche ausborgen". Das war so ein Telefonat, bei dem ich nicht viel sagen brauche, denn mein Gesprächspartner möchte sich in einem solchen Fall einfach nur mal aufregen und Dampf ablassen – manche machen das zu Hause mit dem Partner oder der Partnerin – andere wiederum leisten sich für sowas einen Berater – ok. Neben der Tatsache, dass er durch dieses Gespräch wieder runterkam, wurde nochmal klar, welche weiteren Verhandlungen der Gute noch zu führen hatte. Als ich ihn damit konfrontierte, konnte ich durchs Telefon hören, wie er unglaubwürdig schaute. Ihr Vorstand will ihr Budget kürzen – interne Verhandlung mit dem Vorstand Mitarbeiter will mehr Gehalt - interne Verhandlung einer Führungskraft Vertrieb „will sich Trainee ausborgen" – interne Verhandlung um Ressourcen Also kam nun neben der Preisverhandlung mit der Agentur noch mehr dazu - Aus 1 macht 4 ? Ich hörte, wie er sich in seinen Stuhl fallen ließ und erstmal tief durchatmete. Nun – ich sah darin erstmal das positive – Nein, keine abrechenbaren Stunden, denn ich arbeite mit Pauschalen! – ich sah die Ablenkung von der Verhandlung mit der Agentur. Die Wahrscheinlichkeit, dass er nun „schwach" wird und von sich aus auf die Agentur zugeht, war nun deutlich geringer. Schließlich kamen noch 3 weitere Sorgen hinzu ? Das ist nun mal Teil des Jobs – wir vereinbarten den nächsten Termin. Seine „Hausaufgaben" hatte er bis dahin gemacht- priorisieren. Darauf aufbauen entwickelten wir gemeinsam die jeweiligen Strategien und bestimmten die entsprechenden Vorgehensweisen. Hmm – ganz ehrlich – das ist ja fast 1:1 der gleiche Aufbau und auch die Vorgehensweisen sind teilweise identisch… Naja – es ist ein wenig wie beim Autofahren – wenn Sie vorankommen wollen, dann müssen Sie aufs Gaspedal treten – und wenn Sie links abbiegen wollen, dann müssen Sie nach links lenken… Die ursprüngliche Struktur bei Verhandlungen ist gleich – da ist es vollkommen egal, ob Sie einen Preis, ein Gehalt, ein Budget, eine Ressource oder was auch immer verhandeln. Die Unterschiede kommen später bei den Details und den größten Einfluss haben Sie als Person! Wenn Sie sich in einen 45PS Opel Corsa setzen, fahren Sie den auch anders auf der Autobahn, als Sie es beispielsweise mit ihrem Q5 machen. Dann wäre da noch zu beachten, wer fährt mit, wo geht die Strecke lang, welche Witterung haben wir und und und – und genau das, machen wir auch mit Ihren Verhandlungen. Gesagt, getan. Und während wir gerade dabei waren, die Forderungen für die Verhandlung mit dem Vertriebsleiter aufzusetzen, rief die Agentur an. Man wolle sich nochmal kurz über das Angebot unterhalten… Die Verhandlungen führte er souverän zu Ende und das Projekt startete wie geplant. Allerdings kam während des Projekts sein Vorstand nochmal auf Ihn zu, da dieser Bedenken bzgl. des Nutzens des Projekts äußerte. Er wollte es lieber stoppen als „noch mehr Geld zu verbrennen". Mal abgesehen von der Tatsache, dass die meisten Verträge mit den externen Dienstleistern so gestaltet waren, dass das Projekt, im Falle eines frühzeitigen Abbruchs teurer werden würde, so hatte der Einwand eindeutig einen firmenpolitischen Hintergrund. „Herr Vorstand, ich schätze Ihre Offenheit und nehme Ihre Bedenken sehr ernst. Es ist durchaus denkbar, das Projekt an dieser Stelle einzufrieren, sofern wir die gesamten Ressourcen von Projekt B verdoppeln um den notwendigen Effekt aufzufangen und wir dann zusätzlich noch neben unserem neuen Mitarbeiter noch unseren 1b Kandidaten für die noch nicht ausgeschriebene Stelle in meiner Abteilung einstellen. Dieses Thema ist zu wichtig um es isoliert zu betrachten, daher schlage ich, allein schon aus Gründen der Effizienz, eine rasche Entscheidung, also innerhalb der nächsten 2 Tage vor." So in etwa war seine Reaktion – und die finde ich – logischer Weise – ganz gut. Nun, falls dir das ein wenig zu schnell ging – seine Reaktion beinhaltete folgende Elemente, die Du auch für deine Verhandlungen nutzen kannst: „Herr Vorstand, ich schätze Ihre Offenheit und nehme Ihre Bedenken sehr ernst." Positiver Einstieg & Lob / Bonding – Verständnis für die Position/bzw. Gemeinsamkeit herstellen Es ist durchaus denkbar, das Projekt an dieser Stelle einzufrieren, Schärfe rausgenommen, da mit eigenen Worten zusammengefasst sofern wir die gesamten Ressourcen von Projekt B verdoppeln, um den notwendigen Effekt aufzufangen Gegenforderung 1 + Untermauerung und wir dann zusätzlich noch neben unserem neuen Mitarbeiter noch unseren 1b Kandidaten für die noch nicht ausgeschriebene Stelle in meiner Abteilung einstellen. Gegenforderung 2 + Untermauerung Dieses Thema ist zu wichtig um es isoliert zu betrachten, daher schlage ich, allein schon aus Gründen der Effizienz, eine rasche Entscheidung, also innerhalb der nächsten 2 Tage vor." Gegenforderung 3 + Untermauerung Klingt nach einer ganzen Menge Druck, oder? Ist es auch und soll es auch. Anders, als in der Personalführung, ist in der Verhandlungsführung Druck häufiger notwendig und meiner Erfahrung nach auch zielführend. Wichtig ist – er sollte charmant aufgebaut werden. Ja, im Beispiel ist der Charme vielleicht nicht auf den ersten Blick – bzw. hier im Podcast beim ersten Hören direkt zu erkennen und ich gebe mich auch geschlagen, wenn jetzt wieder wer mit mir diskutieren möchte, ob das nicht auch charmanter hätte rübergebracht werden können. Nur bin ich in einer solchen Drucksituation auch nur ein Mensch, und da neige ich eher zu einer emotionalen Reaktion – die gab es in dem Beispiel nicht und dafür, dass er so angegriffen wurde, hat er in meinen Augen buchstäblich nach Lehrbuch reagiert. Was kannst Du nun aus dieser Geschichte alles für Dich und deine Verhandlungen mitnehmen? Marketing ist vielseitig Im Marketing wird sehr viel verhandelt Viele dieser Verhandlungen sind intern – und somit meist komplizierter Übung macht den Meister Professionelle Verhandlungsführung funktioniert Funktionsübergreifend Warte nach einer Eskalation bis sich die Gegenseite rührt – hier gilt nach wie vor: „Wer zuerst zuckt, verliert" wenn du vorbereitet bist, bist du sicherer, wenn Du sicherer bist, agierst und reagierst du besser bleibe auch bei Angriffen positiv und charmant – lass dich nicht von deinen Emotionen leiten Nehme Schärfe aus den Aussagen deines Gegenübers, indem Du sie mit eigenen Worten zusammenfasst Platziere immer Forderungen und untermaure diese ggfs. mit Begründungen Hab keine Angst vor Druck Wenn Du auch nur einen dieser Tipps mit in deine Verhandlung einbaust – ok ok – auf die ersten 3 Punkte meiner Zusammenfassung trifft das, was jetzt kommt wahrscheinlich nicht ganz zu – dennoch bleib ich dabei – wenn du auch nur einen dieser Tipps mit in deine Verhandlungen einbaust, dann wirst Du mit Sicherheit BESSER VERHANDELN Ach, und um das Ganze noch aufzulösen - Das Thema „Projekt-Stopp" war übrigens noch am gleichen Tag vom Tisch. Und um diese Episode themenspezifisch abzuschließen, folgt hier noch der Call-to-action – und der lautet: Rezension & Bewertung für meinen Podcast schreiben mir auf meinen Social-Media-Kanälen folgen, und Dir mein kostenfreies ebook auf meiner Homepage sichern. Und wenn du mal testen magst, wie Du bei Verhandlungen aufgestellt bist, dann verhandle mit mir doch mal um Plätze in meinen Workshops ? Ich wünsche dir viel Erfolg bei deinen Verhandlungen! Besten Gruß & bis zum nächsten Mal! Shownotes Audiobook „Negotiation Matchplan" Portfolio Homepage Instagram Xing Linked-In Facebook Twitter
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  • Folge vom 14.01.2020
    Blick über die Tischkante #16 - Frank Poggendorff - Interim Manager für Sourcing & Procurement
    "Einkäufer gelten in der freien Wildbahn als der natürliche Feind des Vertriebs" habe ich mal auf einem Sales-Event aufgeschnappt. Der heutige Blick über die Tischkante wird uns tief in die Welt des Einkaufs blicken lassen. Mit Frank Poggendorff habe ich einen absolut offenen und extrem erfahrenen Gesprächspartner gewonnen und allein aus dem Wissen, das er in diesem Interview mit uns teilt, könnte ich einen eigenen Workshop bauen. Du erfährst u.a. wie man erfolgreich mit Monopolisten verhandeln kann und wie man bei internen Verhandlungen mit einem Fachbereich punkten kann. Falls Du ihn noch nicht kennen solltest – gebe ich dir kurz einen kleinen Einblick: Frank Poggendorff ist seit über 20 Jahren Einkaufsexperte in diversen Branchen mit Führungserfahrung und einem exzellentem Netzwerk. Er greift auf Erfahrungswerte aus seiner Zeit als Interim Chief Procurement Officer (CPO) bei Alvarez & Marsal zurück und war von 2009 bis 2017 Leiter Sourcing & Procurement bei der dwpbank AG. Außerdem war er als Projektleiter bei Accenture und Deloitte sowie als Einkaufsmanager bei der Siemens AG tätig. Wir kennen uns seit knapp 7 Jahren, denn er war einer von vielen Top-Managern, die ich bei Ihrer Ausbildung zum Verhandlungsexperten bei der Schranner AG begleitet habe. An die damaligen Verhandlungen mit Frank erinnere ich mich noch sehr gut, denn es waren auch vor der Ausbildung schon sehr anspruchsvolle Verhandlungen, bei denen auch ich sehr viel gelernt habe. Ein Learning, was ich sowohl aus diesen Verhandlungen als auch aus diesem Interview vorweggreifen kann, ist das positive Ambiente als Rahmen für Verhandlungen, das Frank schafft und auch empfiehlt – also keine gekachelten Keller ohne Tageslicht und ohne Getränke, sondern eine angemessene Umgebung zum Wohlfühlen. Das spiegelt sich auch im Interview wieder, denn das haben wir Ende August bei herrlichem Wetter in Frankfurt auf einer Dachterrasse aufgezeichnet. Ich rate dir – nehme Papier und Stift zur Hand, denn die nächsten, knapp 35min werden es in sich haben. Viel Spaß beim Blick über die Tischkante mit Frank Poggendorff. Shownotes Frank Poggendorff – Homepage Frank Poggendorff – Linked In Fachartikel "Honorarverhandlungen für Freelancer und Selbstständige" Audiobook „Negotiation Matchplan" Portfolio Homepage Instagram Xing Linked-In Facebook Twitter
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  • Folge vom 08.01.2020
    Episode 40 - Ausblick & Marktanalyse
    Wie es sich gehört - wünsche ich Dir und deinen Liebsten zu allererst ein frohes neues Jahr! Falls dies deine erste Episode meines Podcasts ist, dann heiße ich Dich natürlich herzlich willkommen! Mein Name ist Andreas Schrader und Du kannst von diesem Podcast profitieren, wenn Du auch nur einen meiner Tipps oder einen der unzähligen Tipps, die meine Interviewpartner hier bei mir verraten in deine Verhandlungen einbaust – dann wirst Du besser verhandeln. Wenn Du zu denen gehörst, die mir hier schon länger zuhören, dann habe ich jetzt eine direkte Botschaft für dich: DANKE ! Danke für deine Zeit, deine Likes, deine Rezensionen und dein Feedback. Gerade zwischen Weihnachten und Neujahr haben mich viele coole Feedbacks erreicht, die mir zeigen, dass ich hier scheinbar doch einiges richtig mache und Du oder Ihr allein schon von diesem Podcast profitiert. Einige von euch haben auch direkt nach einem Rückblick oder Best-of gefragt. Nun - Ich sehe mich selbst als positiven Menschen, der lieber nach vorn als zurück schaut – deshalb habe ich mich auch bewusst gegen einen Rückblick oder eine Best-of Reihe entschieden. Durch die Marketing-Brille ist das sicher ein Fehler, jedoch auch eine Art der Diversifikation – oder? Wie dem auch sei - Du und alle anderen haben mir zumindest mit den Downloadzahlen und den Feedbacks, die ich gerade „zwischen den Tagen" bekommen habe, gezeigt, dass ein solcher Rückblick o.ä. nicht zwingend erforderlich ist – zumindest nicht in diesem Jahr ? Wie wird dir dieser Podcast in diesem Jahr bringen? Das letzte Quartal 2019 habe ich meine Schlagzahl deutlich zurückgeschraubt. Zum einen, weil ich durch ein paar umfangreiche Projekte sehr eingespannt war und zum anderen, weil ich mir die Auswirkungen einmal anschauen wollte. Dieses Projekt hier hatte ich ursprünglich für 12 Monate angesetzt, um dann ein Resümee zu ziehen und nachdem ich das gemacht hatte, begann eine neue Testphase. Diese Testphase verlief – naja – erkenntnisreich. Eine bzw. die EINE Erkenntnis, die für mich entscheidend ist, ist die Tatsache, dass mir der Spaß, den ich mit und durch meinem Podcast habe, einfach fehlt. Allein deshalb wird die Schlagzahl in 2020 wieder deutlich erhöht. Inhaltlich wird es, und das ist wahrlich keine Überraschung – sich weiterhin um Verhandlungen drehen. Neben den verschiedenen Methodiken, die mir bekannt sind, werde ich auch noch etwas tiefer in die Besonderheiten der speziellen Verhandlungen z.B. im Marketing oder im HR eingehen. Und logischer Weise werden sowohl die Vertriebler und auch die Einkäufer unter euch nicht zu kurz kommen. Der Blick über die Tischkante wird ebenfalls weitergeführt. Aus dem letzten Jahr habe ich noch ein paar sehr gute Interviews in der Hinterhand – dabei geht es u.a. um Verhandlungen im Einkauf, im Marketing und in der IT-Branche – sehr hilfreiche und interessante Einblicke – so viel kann ich schon mal verraten. Für dieses Jahr haben mir auch schon erste Interviewpartner zugesagt und auch die werden mit Sicherheit spannend. Was mich ebenfalls positiv überrascht hat, war das Feedback auf die Analyse-Episode 14, bei der ich die Verhandlungen von Fortuna Düsseldorf mit Friedhelm Funkel etwas genauer angeschaut habe. Deshalb sieht mein Content-Plan in diesem Jahr auch wieder ein paar Analyse-Episoden vor. Wenn Du da einen Fall hast, den ich mir mal etwas genauer anschauen soll, dann gerne her damit ? Nun könnte es gut sein, dass dein Notizzettel für diese Episode ein paar Ws an seiner Seite aufweist, denn ich stelle gerade fest, dass ich, obwohl ich über die Zukunft sprechen wollte, trotzdem auch über die Vergangenheit gesprochen habe… Und das ist auch gleichzeitig ein Learning für dich und deine Verhandlungen – Wenn Du etwas begründest, dann wird dein Gegenüber es eher akzeptieren und dir weiterhin folgen. Ein weiteres Learning vorneweg – wenn Du im Vertrieb tätig bist und deine Kunden eine professionelle Einkaufsabteilung besitzen oder Du nicht mit dem Entscheider verhandelst, dann versuche, diese direkt von vornherein miteinzubinden. Dieser Tipp haut dich nun hoffentlich nicht um, denn das gehört in meinen Augen zum kleinen Einmaleins des Vertriebs. Gerade, was den Einkauf betrifft, tun sich erfahrungsgemäß viele schwer. Nun, wie Du sowas in etwa für Dich umsetzen kannst, versuche ich Dir jetzt am eigenen Beispiel aufzuzeigen – denn ich veröffentliche jetzt und hier Teile meiner Wettbewerbsanalyse. Das sehe ich als Service an, denn ich wurde immer häufiger auf meinen Wettbewerb und die USPs angesprochen – das sehe ich nicht als Schlimm an, denn Transparenz und Vertrauen spielen für mich eine entscheidende Rolle. Anbieter, die Dir weiterhelfen, bessere Verhandlungsergebnisse zu erzielen, gibt es eine Menge. In meinen Augen ist es nahezu unmöglich alle zu kennen und entsprechend zu bewerten. Außerdem ist eine intensive Auseinandersetzung und somit auch ein 100% korrekter Vergleich nur dann möglich, wenn man auch alle aktuellen Inhalte der Anbieter kennt – das gestaltet sich ebenfalls als unmöglich, denn obwohl das, ich nenne es mal Grundgerüst eines jeden Anbieters steht, werden trotzdem Veränderungen an den Workshops vorgenommen – Das ist das schöne an diesen Produkten – und zugleich auch etwas, was es den Kunden so schwer macht, denn ein Vergleich ist extrem schwierig. Was für mich wichtig ist, ist der inhaltliche Schwerpunkt. Die meisten Anbieter orientieren sich ausschließlich oder sehr stark am Harvard-Konzept, was auch in Universitäten mittlerweile ein fester Bestandteil in den Vorlesungen geworden ist. Ohne jetzt groß ins Detail zu gehen (das werde ich in einer späteren Episode noch machen) sei so viel vorweggenommen: Wenn du so verhandelst, wie es das Harvard-Konzept vorsieht, dann wirst Du knapp 60% deiner Verhandlungen erfolgreich führen. Wenige, mir bekannte Anbieter beziehen zusätzlich noch die als „FBI-Modell" oder auch als „FBI-Prinzip" bekannte Methodik mit ein, was ich schonmal per se als Wettbewerbsvorteil identifiziere. Es da es immer besser ist, mehrere Einflüsse und Vorgehensweisen zu beherrschen. Außerdem findet sich in manchen Inhaltsangaben und offen-kommunizierten Schwerpunkten auch noch die Spieltheorie wieder, was ich ebenfalls positiv bewerte. Damit es abschließend auch richtig kompliziert wird, sprechen einige Anbieter schon von ihren eigenen Methoden. Das zu bewerten bzw. zu vergleichen ist in meinen Augen nahezu unmöglich, was aus psychologischer Sicht auch sinnvoll ist. Mir stellt sich dann jedoch eine Frage: „Ab wann vermittelt man Wissen und Inhalte mit einer eigenen Methode?" Nun – keiner der Anbieter – mich eingeschlossen – hat das Rad neu erfunden. Es ist vielmehr die Mischung aus der Interpretation der Theorie, der praktischen Erfahrung und der Persönlichkeit des jeweiligen Anbieters – und das muss zum einen ineinandergreifen und zum anderen – und das ist viel wichtiger und entscheidender – zu Dir, zu deinen Kollegen und zum deinem Unternehmen passen. Was ich zudem noch häufig wiedergespiegelt bekomme, ist, dass die Auswahl der Location eine wichtige Rolle spielt. Sowohl für die Teilnehmer als auch für das bezahlende Unternehmen. Martin Limbeck hat mal gesagt: „Wer Geld verkauft, muss auch nach Geld aussehen" – Nun, so Leid es mir tut – da ist was dran. Bei aller Moral und Fairness-Gedanken – es ist ein psychologischer Effekt und dagegen kommen nur die Wenigsten an. Das ist einer der Hauptgründe, weshalb viele Anbieter in 5-Sterne Hotels gehen und dort Ihre Workshops anbieten. Es vermittelt – logischer weise – eine entsprechende Klasse und außerdem ist es ein gutes Verkaufs-Argument „Das Beste ist gerade gut genug" etc. Wenn Du Dir mal die Räumlichkeiten genauer anschaust, dann wirst Du schnell sehen, dass die Unterschiede im Detail liegen – der Großteil der Räumlichkeiten ist Hotel-Übergreifend identisch. Was allerdings noch negativ ins Gewicht fällt, sind die zusätzlichen Übernachtungskosten – selbst wenn es eine Sonderrate gibt, schrecken die Preise die meisten Teilnehmer zurück. Um mich auch bei der Location ein wenig von der Masse abzuheben, habe ich mich entschieden, meine Workshops in Fussballstadien anzubieten. Die Infrastruktur ist meistens hervorragend und das gesamte Ambiente ist etwas Besonderes. Garantiert anders als das „Standard-Ambiente" in einem Konferenzraum eines Hotels – ganz gleich, wieviel Sterne es hat. Und was eventuelle Übernachtungskosten betrifft – so hat jeder die freie Auswahl und unterliegt keinem (preis-)psychologischen Druck bei der Zimmerbuchung. Was logischer Weise eine entscheidende Rolle spielt ist der Preis! Schaust Du auf die Preise für die öffentlichen Workshops, so bekommst Du schon mal eine grobe Vorstellung davon, was dich da erwarten kann (Achtung – die Preise haben gleichzeitig einen Anker-Effekt). Und obwohl ich mich in diesem Segment mit 597,- pro Person für einen Workshop incl. individueller Vor- und Nachbereitung im Vergleich zum Wettbewerb im unteren Drittel wiederfinde (die meisten liegen bei 1.000€ aufwärts pro Tag) kann ich an dieser Stelle eine Lanze für meine Wettbewerber brechen – die Investition wird sich, wenn die o.g. Kriterien passen – schnell rentieren. Also – wenn Du also für Dich oder dein Unternehmen eine Weiterbildung planst, dann hast Du jetzt schon mal ein paar Hintergrundinformationen, die dir vielleicht weiterhelfen können – was Dir auf jeden Fall weiterhilft, sind die Erkenntnisse, dass Du zum einen die Entscheider respektive den Einkauf frühzeitig mit einbinden solltest – und denen auch gerne die Lösung so einfach wie möglich präsentierst – denn dadurch wirst Du garantiert – Besser verhandeln. Abschließen werde ich wie immer mit meinen Forderungen an Dich: Rezension & Bewertung für meinen Podcast abliefern Verknüpfe dich auf Social-Media mit mir Lade Dir mein kostenfreies eBook auf meiner Homepage runter. Viel Erfolg bei deinen Verhandlungen & bis zum nächsten Mal Shownotes Audiobook „Negotiation Matchplan" Portfolio Homepage Instagram Xing Linked-In Facebook Twitter
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  • Folge vom 17.12.2019
    Blick über die Tischkante #15 - Vivi Dimitriadou - Lagaradere Sports
    Heute blicke ich gemeinsam mit Vivi Dimitriadou über die Tischkante. Als Chief-People-Officer verantwortet Sie bei Lagardère Sports den Personalbereich. Lagardère Sports ist in der Sportvermarktung beheimatet. In Deutschland ist das Unternehmen der Gesamtvermarktungspartner von mehreren Profifussballvereinen u.a. dem BVB, Bayer Leverkusen und dem HSV. Neben der HR-Leitung ist Vivi seit 2008 als Beraterin und Business Coach tätig. Sie arbeitet mit Startups und bereits etablierten Unternehmen zusammen. Beim Gründerpreis IKT-innovativ des BMWi ist Sie im Experten-Pool für das Coaching der Preisträger in der frühen Startup-Phase. Zudem unterstützt Sie Führungskräfte darin, für die vernetzte Arbeitswelt die notwendigen Fertigkeiten in Leadership und Management weiterzuentwickeln. Als ausgebildeter systemischer Coach und Change Manager begleitet Sie Einzelpersonen und Teams bei der Steuerung von Veränderungsprozessen. Gutachter für Coach-Zertifizierungen beim Deutschen Verband für Coaching und Training e.V., dem mitgliedstärksten Berufsverband für professionelle Coaches und Trainer in Deutschland, steht ebenfalls noch auf Ihrer Vita. Sie ist eine Quereinsteigerin, denn bevor Sie in den Personalbereich wechselte, war Sie überwiegend in Sales-Funktionen tätig. Insgesamt verfügt Sie über langjährige praktische Führungs- und Management-Erfahrung im Bereich Online Marketing Sales. Der Auf- und Ausbau von Geschäftsbereichen sowie die Implementierung von funktionalen (Veränderungs-) Prozessen in Konzernstrukturen sowie im Startup-Umfeld ziehen sich dabei als roter Faden durch ihr Berufsleben. Vivi erschien auf meinem Radar, als ich Ihr Interview auf der Seite Sports{f} gelesen habe. Auf die Frage „Warum ist aus deiner Sicht mehr Diversität in Teams wichtig? antwortete Sie u.a. „Für mich ist die fachliche Diversität bzw. das Zusammenbringen verschiedener Kompetenzen und Eigenschaften relevant, um neue Lösungen und Handlungsweisen zu schaffen… Wenn alle im Team denselben Hintergrund haben und alles gleichförmig ist, wird in der Regel wenig Neues entstehen. Konstruktive Reibung hingegen fördert häufig eine stärkere Auseinandersetzung und damit auch kreativere Lösungen. Mehr von demselben ist selten die beste Alternative." Und da war mir klar – mit dieser Frau musst Du ein Interview führen. Nun muss ich dazu erwähnen, dass wir das Interview im August aufgezeichnet haben und ich auf Grund diverser Projekte erst jetzt dazu komme, diesen Diamanten der Öffentlichkeit preis zu geben ? Dich erwarten interessante Eindrücke – wie immer, und deshalb kommen wir jetzt auch zum Interview - Viel Spaß beim Blick über die Tischkante mit Vivi Dimitriadou. Shownotes Vivi Dimitriadou – Homepage Vivi Dimitriadou – Linked In Interview auf sports{f} Audiobook „Negotiation Matchplan" Portfolio Homepage Instagram Xing Linked-In Facebook Twitter
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