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Frisch an die Arbeit

Alle 14 Tage stellen Hannah Scherkamp, Elise Landschek und Daniel Erk spannenden Persönlichkeiten aus Kultur, Politik, Gesellschaft und Wirtschaft Fragen über ihr persönliches Verhältnis zu ihrer Arbeit. Falls Sie uns nicht nur hören, sondern auch lesen möchten, testen Sie jetzt 4 Wochen kostenlos Die ZEIT: www.zeit.de/podcast-abo

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Folgen von Frisch an die Arbeit

186 Folgen
  • Folge vom 27.09.2022
    Was macht eine gute Bar aus, Laura Maria Marsueschke?
    "Wenn du was bestellst, was ich nicht empfehlen würde, dann bist es am Ende immer noch du, der ihn trinkt", sagt Laura Maria Marsueschke, die die Thelonious Bar auf der Weserstraße in Berlin-Neukölln betreibt. "Du bestellst den Drink, du trinkst ihn und im besten Fall bezahlst du ihn. Ob ich den jetzt gut finde oder nicht, ist absolut sekundär." Marsueschke begann ihre Karriere in einem Sterne-Restaurant, arbeitete dann in Hotels in Ägypten und später für eine Berliner Kaffeerösterei Andraschko, ehe sie 2014 die Thelonious Bar in Berlin-Neukölln eröffnete. "Ich habe geschaut: Was gibt es im Kiez? Wollen die Leute hier wirklich eine Cocktailbar? Damals gab es kaum Cocktailbars in der Gegend", erzählt Marsueschke im Arbeitspodcast von ZEIT ONLINE. Wichtig sei ihr das Theolonious ein angenehmer Ort sei, an den die Gäste gerne kämen. "Der nerdige Bartender, der seine Sachen mischt, nie lächelt und auch kein Gespräch aktiv fortführen kann: Den oder die gibt es bestimmt nach wie vor. Aber das holt die Menschen einfach nicht ab." Glechzeitig, erzählt Marsueschke, sei sie kein Freund von unnötigem Schnickschnack oder jährlich wechselnden Trends bei Getränken. "Garnitur – im Volksmund: Deko – macht für mich zum Beispiel oft keinen Sinn: Was soll das, so viel Salatbuffet in einen Gin Tonic zu kippen?", fragt sie. Eine gute Bartenderin macht ihrer Meinung nach etwas anderes aus: "Dass du sechs verschiedene Drinks machst, dann dir noch zwei Bestellungen mit Sonderwunsch merkst, nebenbei vielleicht jemanden abkassierst und dabei schauen dir sechs Leute auf die Finger und das über sechs Stunden hinweg – das ist die Kunst!" [ANZEIGE] Mehr über die Angebote unserer Werbepartnerinnen und -partner finden Sie HIER. [ANZEIGE] Falls Sie uns nicht nur hören, sondern auch lesen möchten, testen Sie jetzt 4 Wochen kostenlos DIE ZEIT. Hier geht's zum Angebot.
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  • Folge vom 13.09.2022
    Wie ist es, einen Roman zu schreiben, Paul Bokowski?
    "Ich habe in der ernsthaften Literatur noch immer das Gefühl, dass ich nicht so richtig dazu gehöre", sagt der Schriftsteller und Humorist Paul Bokowski, der durch Auftritte bei Lesebühnen und seinen Kurzgeschichtenband "Hauptsache nichts mit Menschen" bekannt wurde. Erst durch seinen neuen Roman gehe es ihm diesbezüglich besser: "Seitdem denke ich: Ich bin nicht bloß Autor – sondern wirklich Schriftsteller." Bokowski, 40, der als Sohn polnischer Flüchtlinge in Mainz geboren wurde und in Hessen aufwuchs, studierte zunächst ein paar Monate lang Medizin in Berlin, ehe er das Studium mit Anfang 20 zugunsten des Schreibens aufgab. "Der Moment, als ich entschieden habe, dass das mit der Medizin und mir nichts wird, war total befreiend", erzählt Bokowski im Arbeitspodcast von Zeit Online. "Aber die Zeit danach war superhart. Ich habe ganz lange mega wenig Geld verdient." Mittlerweile tritt er bis zu 140 Mal im Jahr auf Lesebühnen auf und schreibt dafür eigene Texte. Die besten hat er in drei Kurzgeschichtenbänden veröffentlicht. Als in der Corona-Pandemie plötzlich alle Veranstaltungen abgesagt wurden, hatte Bokowski plötzlich viel Zeit – und musste sich andere Einkommensquellen suchen: Er schrieb "Schlesenburg", einen Roman, der Mitte September erscheint. Er ist autofiktional, es geht um Fremdheit und Rassismus in seiner Jugend als Sohn polnischer Flüchtlinge in einer westdeutschen Blocksiedlung. An dem Roman zu arbeiten sei etwas gänzlich anderes gewesen, als Kurzgeschichten zu verfassen, erzählt Bokowski im Podcast. "Ich habe mir beim Schreiben drei, vier halbe Wortwitze erlaubt, habe dann aber schnell gemerkt: Das passt hier nicht, das muss raus", sagt Bokowski. "Und ich habe gemerkt: Sich selbst zu lektorieren, ist immer Kacke und eine Qual." [ANZEIGE] Mehr über die Angebote unserer Werbepartnerinnen und -partner finden Sie HIER. [ANZEIGE] Falls Sie uns nicht nur hören, sondern auch lesen möchten, testen Sie jetzt 4 Wochen kostenlos DIE ZEIT. Hier geht's zum Angebot.
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  • Folge vom 30.08.2022
    Braucht jedes Kind ein eigenes Zimmer, Sima Niroumand?
    "Viele Familien merken beim zweiten Kind, dass die Wohnung, in die die Eltern vielleicht noch als Paar gezogen sind, zu klein wird, sie können sich aber keine größere in der Gegend leisten", sagt die Innendesignerin Sima Niroumand aus Köln im Arbeitspodcast von ZEIT ONLINE. Mit ihrem Designbüro Habitiny gestaltet sie für solche Kundinnen und Kunden Möbel, die mehr Platz auf kleinen Flächen bieten sollen. Als sie mit dem zweiten Kind schwanger war, kam Niroumand, 40, die zuvor als Art-Direktorin in verschiedenen Digitalagenturen gearbeitet hatte, auf die Idee für ihre Firma, die sie 2019 gründete: "Ich dachte: Ich habe ja selbst zu Hause schon so viel gemacht, ich kann das bestimmt für andere Familien." Mittlerweile beschäftigt sie ein Team aus acht festen und freien Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern und lässt Möbelstücke nach Maß anfertigen. Dafür arbeitet sie mit Handwerkern, beispielsweise mit Schreinern und Tischlern, zusammen. "Wir schauen: Wo fehlt der Raum und wofür?", sagt sie. So entstehen Möbel, die beispielsweise Raumtrenner und gleichzeitig ein Schrank für Waschmaschine und Trockner sind. "Nicht jedes Kind braucht ein eigenes Zimmer", sagt Niroumand. Günstig sei das jedoch nicht. Durch die aktuell höheren Kosten für Rohstoffe seien auch ihre Preise angestiegen, mit bis zu 10.000 Euro pro Zimmer müsse man schon rechnen. [ANZEIGE] Mehr über die Angebote unserer Werbepartnerinnen und -partner finden Sie HIER. [ANZEIGE] Falls Sie uns nicht nur hören, sondern auch lesen möchten, testen Sie jetzt 4 Wochen kostenlos DIE ZEIT. Hier geht's zum Angebot.
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  • Folge vom 16.08.2022
    Wie baut man Obst wirklich nachhaltig an, Maria Giménez?
    "In der freien Natur findest du keine Monokulturen", sagt Maria Giménez, die im brandenburgischen Dorf Märkisch Wilmersdorf auf 360 Hektar Land eine ökologische und nachhaltige Landwirtschaft entwickelt. Giménez, die 1981 geboren wurde, arbeitete bis vor fünf Jahren als Malerin. Dann bekam sie von ihrem Schwiegervater, der ein Landhaus in Brandenburg erworben hatte, die Möglichkeit, ein Ackerland zu bewirtschaften. "Mein Partner und ich hatten uns schon vorher mit nachhaltiger Landwirtschaft, mit Permakulturen und und Agro-Forst-Systemen beschäftigt, aber mein Schwiegervater hat uns zu einer Entscheidung gedrängt", sagt Giménez. Sie entschied sich für das Risiko – und für einen Neustart als Quereinsteigerin in der Landwirtschaft. "Ich habe als Kind in den Ferien sehr viel Zeit auf dem Land in Südspanien verbracht", erzählt sie im Arbeitspodcast von ZEIT ONLINE. "Dort konnte man auch sehen, wie sehr die industrielle Landwirtschaft das Land kaputt macht." Weil es sich in Brandenburg ähnlich entwickelt, will Giménez ihre Gärten und Äcker so zu strukturieren, dass die Vielfalt der Pflanzen und die Mischung aus Bäumen, Sträuchern und Äckern die Nährstoffe möglichst gut in der Erde hält. Dafür hat sie mittlerweile mehr als 200.000 Bäume gepflanzt. "Das hat den großen Vorteil, dass die Bäume den Wind bremsen, das Wasser besser in der Fläche halten und dadurch den Bodenaufbau fördern", sagt sie. Mittlerweile verkauft Giménez ihr Obst, Gemüse und ihre Salate auf fünf Wochenmärkten in Berlin und beliefert unter anderem Sterne-Restaurants. [ANZEIGE] Mehr über die Angebote unserer Werbepartnerinnen und -partner finden Sie HIER. [ANZEIGE] Falls Sie uns nicht nur hören, sondern auch lesen möchten, testen Sie jetzt 4 Wochen kostenlos DIE ZEIT. Hier geht's zum Angebot.
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