Albanien war unter dem sozialistischen Diktator Enver Hoxha Jahrzehnte lang von der Aussenwelt abgeschnitten. Seit 30 Jahren sind die Grenzen offen, heute hofft Albanien auf eine Mitgliedschaft in der Europäischen Union. Doch das Land hat auch massive Probleme.
Immer mehr Menschen entdecken Albanien als Reiseziel: Das kleine Land auf dem Balkan lockt mit endlosen Stränden und wilden Bergen. Die Bewohner sind gastfreundlich, und entgegen vielen Vorurteilen ist Albanien ein sicheres Reiseland. Viele Albaner sprechen gut Englisch, und das Internet ist blitzschnell. Doch es gibt auch Schattenseiten: Die Diktatur wurde kaum aufgearbeitet, und die grassierende Korruption treibt zehntausende junger Leute ins Ausland: Sie sehen in ihrer Heimat keine Zukunftschancen. Gleichzeitig werden riesige Hotel-Ressorts ohne Umweltplan in Naturschutzgebiete gebaut.

FeatureKultur & Gesellschaft
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Die Sendung «Passage» steht für radiophone Exzellenz auf SRF 2 Kultur. Hier verbinden sich Wort und Musik, Ton und Stille.
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Folge vom 04.10.2024Albanien: Kleines Balkanland im grossen Umbruch
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Folge vom 27.09.2024Caterina Valente: Hommage an einen großen StarCaterina Valente ist der größte Star, den die deutsche Unterhaltungsbranche nach dem Krieg hervorgebracht hat. Das Zirkuskind mit italienischen Wurzeln hat das internationale Show-Business mit Charme, Witz, Grazie, Temperament und vor allem mit betörendem künstlerischen Können erobert. Eine Hommage. Allein in den USA war «Caterina, die Große» in den 1950er und 1960er Jahren in mehr als 100 Fernsehsendungen zu Gast. «Ohne Disziplin kommt kein Künstler aus», brachte die Hochbegabte das Geheimnis ihres Erfolgs auf den Punkt. Nur zwei Mal im Laufe ihrer Karriere musste Caterina Valente einen Auftritt absagen. Sonst aber war sie immer zuverlässig zur Stelle. Dass sie dabei auch über die Grenzen ihrer Leistungsfähigkeit ging, glaubte sie ihrem Selbstverständnis als professionelle Künstlerin schuldig zu sein. Am 9. September ist Valente im Alter von 93 Jahren in ihrem Zuhause in Lugano verstorben.
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Folge vom 20.09.2024Das absolute Auge – ein Porträt der Fotografin Sabine Weiss (W)Sabine Weiss, geboren 1924 im Walliser Dorf Saint-Gingolph und aufgewachsen in Genf, zählt in Frankreich zu den stilbildenden Fotografinnen der Nachkriegszeit. Aus Anlass ihres 100. Geburtstags wiederholen wir eine Sendung von 2017, als wir sie in ihrem Atelier in Paris besucht haben. Es ist ein Ort der Ruhe inmitten der Geschäftigkeit von Paris: In einem Hinterhof liegt das Atelier von Sabine Weiss, wo sie seit 1946 lebte und arbeitete. In Frankreich wird sie als letzte Vertreterin der «photographie humaniste» gefeiert – eine fotografische Bewegung, die Menschen und ihre Emotionen in Alltagssituationen ins Zentrum rückten. Sabine Weiss arbeitete für renommierte Reportage-Magazine und als Werbefotografin, zu einer Zeit, als es in diesem Beruf noch kaum Frauen gab. Bis zum 12. Januar 2025 sind Bilder von Sabine Weiss im Photo Elysée in Lausanne zu sehen. Erstsendung: 27.10.2017