Die international gefeierte Sängerin und Komponistin Ganna Gryniva, kurz Ganna, ist 2002 mit ihren Eltern aus der Ukraine nach Deutschland emigriert und lebt heute in Berlin. Im Laufe ihrer Karriere hat sich die Jazzmusikerin zunehmend auf ukrainische Volkslieder fokussiert. Auf ihrem aktuellen Album „Utopia“ lässt die Soundtüftlerin, Pianistin, Sängerin und Songschreiberin Archivmaterial auf Eigenkompositionen treffen. Es sei für sie sehr wichtig, eine Verbindung zu ihrer Heimat aufrechtzuerhalten, erzählt Ganna Gryniva, denn die Ukraine sei ein wichtiger Teil ihrer Identität und ihres Selbstverständnisses. „Utopia“ fasse für sie die Gegenwart zusammen, in der es auf allen möglichen Ebenen eigentlich keinen Grund zur Hoffnung gäbe. „Utopia“ ist ein äußerst hörenswertes Album einer ukrainischen Künstlerin mit enorm viel Potenzial und Spielfreude – meint unsere Jazzkritikerin Marlene Küster.
Kultur & Gesellschaft
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Ob Wochenende oder nicht, hier finden Sie immer die Stimmung eines entspannten Samstagnachmittags. Endlich Zeit für Dinge, für die sonst keine Zeit bleibt: Besuche bei Kunstschaffenden, Schriftsteller*innen und Musiker*innen, Literatur zum Lesen und Hören, DVDs und Blu-rays, Mode und Design, neue CDs vom Klassikmarkt. Das gibt es alles hier zum Nachhören, wann immer Sie möchten. Zur ARD Audiothek: https://www.ardaudiothek.de/sendung/swr2-am-samstagnachmittag/10001581/
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98 Folgen
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Folge vom 01.11.2025Ukrainische Folklore trifft Experimentierfreude – „Utopia“ von Ganna
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Folge vom 01.11.2025Der mit dem Holz predigt – Martin Mayer, Theologe und Schreiner aus Ulm, fertigt besondere UrnenMartin Mayer ist ehemaliger Priester und praktizierender Schreiner – die ideale Kombination, um Urnen als Holz zu bauen. Diese sind in seinem Fall nämlich nicht nur kunstvolle Unikate, sondern auch gemacht mit einem ganz besonderen Gespür für die großen, letzten Fragen.
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Folge vom 01.11.2025Euphorische Melancholie: Sebastian Blomberg liest „Abschied“ von Sebastian HaffnerEine lebendige und zugleich melancholische Liebesgeschichte am Vorabend der NS-Herrschaft. Sebastian Haffners früher Roman „Abschied“ blieb zu seinen Lebzeiten unveröffentlicht – knapp 100 Jahre nach seiner Entstehung dürfen wir ihn endlich lesen und auch hören. Das pulsierende Paris der 1930er-Jahre ist Kulisse für die Beziehung zwischen Raimund und Teddy – ein Verhältnis zwischen Liebe und Leid, das der Autor eindrücklich beschreibt. Nicht zuletzt, weil die Geschichte seinem eigenen Leben entspringt.
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Folge vom 25.10.2025Musik und Kunst als Brückenbauer - zu Besuch bei Firat Yildiz in PforzheimFirat Yildiz hat durch die HipHop-Kultur seine Liebe zur Musik entdeckt. Als DJ hat er erlebt, wie schön und bereichernd es ist, Menschen durch Musik zusammen zu bringen und verschiedene kulturelle Einflüsse zu mischen. Er hat sich immer intensiver mit der Migrationsgeschichte seiner Eltern und Großeltern beschäftigt und auf diesem Weg sind auch erste Performances und Klanginstallationen entstanden. Inzwischen studiert Firat Yildiz an der Kunstakademie in Wien, möchte aber seiner Heimatstadt Pforzheim treu bleiben und weiterhin dort die Kulturszene bereichern.