"Der Kunde oder der Gast in unserem Falle ist nicht der König oder die
Königin. Ich finde es wichtig, dass wir uns der Tatsache bewusst sind,
dass wir keine Diener sind", sagt Juliane Winkler im Podcast "Frisch an
die Arbeit". Sie ist Kellnerin und Restaurantleiterin im Sterne-Lokal
Nobelhart & Schmutzig in Berlin. Außerdem setzt sie sich mit der
Initiative Proud to Kellner dafür ein, dass der Beruf mehr wertgeschätzt
wird. "Wir alle, die in dem Beruf arbeiten, müssen aufhören, immer so
viel darüber zu meckern, sondern auch versuchen, die schönen Seiten nach
außen zu kommunizieren."
Winkler, 37, ist in Chemnitz aufgewachsen. Ihr Lehramtsstudium brach sie
nach nur wenigen Monaten ab – auch weil ihr ihr Nebenjob als Kellnerin
so viel Spaß gemacht habe, sagt sie. Danach ließ sie sich zur
Restaurantfachfrau ausbilden. Damit habe sie ihre Eltern beruhigen
wollen, denen es wichtig war, dass sie einen Abschluss macht. Im Podcast
erzählt Winkler, was sich ändern muss, damit Berufe in der Gastronomie
wieder beliebter werden. Und wieso ein Schminkkurs ihr als Kellnerin
nicht geholfen hat, um bei den Kundinnen und Kunden besser anzukommen,
ein Sprachtraining hingegen schon.
"Frisch an die Arbeit" wird jeden zweiten Dienstag veröffentlicht. Es
moderieren im Wechsel Daniel Erk, Hannah Scherkamp und Elise Landschek.
Das Team erreichen Sie unter frischandiearbeit@zeit.de.
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