"Idealerweise überbringe ich die Nachricht so schnell und so direkt wie
möglich. Es wird nicht besser, wenn ich lange drumherum rede", sagt
Oliver Ahrens, der ehrenamtlich beim Kriseninterventionsteam des
Deutschen Roten Kreuzes in Hamburg arbeitet. Die Nachrichten, die der
57-Jährige überbringt, sind die schlimmsten überhaupt. Wenn zum Beispiel
ein Verwandter oder die Ehepartnerin bei einem Unfall verstorben ist,
steht Ahrens vor der Tür, meist zusammen mit der Polizei. Er kümmert
sich um die Angehörigen, tröstet, wo es geht, oder hört einfach zu.
"Mein kürzester Einsatz dauerte eine halbe Stunde, mein längster neun
Stunden. Alles dazwischen ist möglich", erzählt er.
Hauptberuflich ist Ahrens Systemadministrator in einer Apotheke. Vor 14
Jahren ließ er sich dann beim Roten Kreuz als Helfer für das
Kriseninterventionsteam qualifizieren. Er hilft dort auch Augenzeugen
von Gewalttaten oder Geiseln nach einer Befreiung. Nach einem Einsatz
gehe er gern lange spazieren. "Es kann aber auch sein, dass ich das
abends noch mit ins Bett nehme", sagt er.
Im Podcast spricht er mit Host Elise Landschek darüber, warum er sein
Ehrenamt trotz all der Schwere so gern macht. Und welche Hilfe es
wiederum für Helfer wie ihn gibt, das Erlebte zu verarbeiten.
Hinweis: Es geht in dieser Folge um den Tod naher Angehöriger.
"Frisch an die Arbeit" wird jeden zweiten Dienstag veröffentlicht. Es
moderieren im Wechsel Daniel Erk, Hannah Scherkamp und Elise Landschek.
Das Team erreichen Sie unter frischandiearbeit@zeit.de.
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