Die beiden Ikonen des Kinos feiern ihre runden Geburtstage: Loren wurde am 20. September 90, Bardot wird es am 28. September. Wir blicken zurück auf Leben und Wirken der so unterschiedlichen Schauspielerinnen, deren Karrieren in den Fünfzigerjahren des letzten Jahrhunderts begannen.
Der Französin Brigitte Bardot gelang 1958 der internationale Druchbruch mit dem Film «Et Dieu ... créa la femme» (deutscher Titel: «Und immer lockt das Weib»). Sophia Lorens Schaffen erfuhr 1962 eine erste Krönung: Sie gewann einen Oscar für ihre Hauptrolle im Kriegsdrama «La Ciociara» (deutscher Titel: «Und dennoch leben sie»). Bardot beendete ihre Filmkarriere bereits 1973. Schon lange engagiert sie sich für den Tierschutz, und sie unterstützt das fremdenfeindliche und rechtsnationale «Rassemblement National». Loren lebt vorwiegend am Genfersee und war zuletzt 2020 in einer Hauptrolle zu sehen: Als jüdische Holocaustüberlebende und ehemalige Prostituierte, die sich um einen senegalesischen Flüchtlingsbuben kümmert.
Was macht diese beiden Ikonen des europäischen Kinos aus? Gibt es Gemeinsamkeiten?
Brigitte Bardot galt als Sexsymbol, und auch Sophia Lorens körperliche Attribute wurden gerne in Szene gesetzt. Beider Karrieren wurden von ihren im Filmgeschäft einflussreichen Ehemännern vorangetrieben. Beide sangen nebenbei (Bardot mehr und durchaus erfolgreich). Und doch unterscheiden sich die Französin und die Italienerin in vielerlei Hinsicht in ihren Leben und ihrem Werk.
Live im Studio: Literaturredaktorin Britta Spichiger, die sich in die Biografien und Autobiografien von Sophia Loren und Brigitte Bardot vertieft hat. Und Filmredaktor Georges Wyrsch, der alles weiss über die Filme, in denen Loren und Bardot glänzten, über ihre Rollen und darüber, was die beiden als Schauspielerinnen ausmachte.