Energie aus Abwasser
„Kläranlagen sind die Kraftwerke der Zukunft“,
sagt Ulrike Rabmer-Koller, Geschäftsführende Gesellschafterin der Rabmer Gruppe, einem Bauunternehmen, dass sich schon länger mit der Frage beschäftigt, ob sich Energie aus Abwasser gewinnen lässt. Tatsächlich ist diese Art der Energiegewinnung in Ländern wie der Schweiz bereits verbreitet und auch einige andere Bundesländer in Österreich verfügen bereits über Anlagen, die Abwasser in Energie umwandeln. Das funktioniert mit Hilfe von Wärmetauschern und Wärmepumpen, wodurch sowohl vor den Kläranlagen, als auch danach das Energiepotenzial des Abwassers genützt werden könnte. Reinhalteverbände könnten so Energie produzieren und selbst verwenden, sowie in Fernwärmenetze einspeisen und so eine Einnahmequelle dazugewinnen.
Für Umwelt- und Klimalandesrat Stefan Kaineder ist jedenfalls klar, dass die Energie, die aufgewendet wird um Warmwasser zu erzeugen, nicht einfach verschwendet werden sollte, in dem das Wasser einfach über den Abfluss in die Kanalisation und später Kläranlagen geleitet wird. Es wurde deshalb eine Potenzialanalyse in Auftrag gegeben, in der berechnet werden sollte wie viel Energiepotenzial sich aus dem Abwasser in Oberösterreich ergibt. Die Ergebnisse der Studie wurden jetzt in einer Pressekonferenz mit Expert*innen aus der Wasserwirtschaft präsentiert.
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Safe Abortion Day Linz
Der Safe Abortion Day am 28. September ist der Internationale Tag für sicheren Schwangerschaftsabbruch. In Linz veranstaltete das Frauenbüro der Stadt in Kooperation mit dem bundesweiten „Bündnis 28. September“ eine Informations- und Aktionskampagne.
Im Fokus standen Bewusstseinsförderung, Entstigmatisierung, und speziell das Aufzeigen von Missständen: in Österreich gibt es keine flächendeckende Versorgung und für die Frauen fallen hohe Kosten an. Eine wesentliche Forderung des Bündnisses lautet, Schwangerschaftsabbrüche aus dem Strafgesetzbuch zu streichen. Dort ist ein Schwangerschaftsabbruch grundsätzlich unter Strafe gestellt. Innerhalb der ersten drei Monaten ist ein Abbruch allerdings straflos. Ab dem vierten Monat ist er nur noch unter sehr engen Voraussetzungen straflos möglich.
Im Interview informiert Ella Dertschei über die rechtliche Situation in Österreich. Sie ist Juristin am Institut für Legal Gender Studies mit Schwerpunkt reproduktive Selbstbestimmung und reproduktive Rechte von Frauen.
Die Beratungsstelle Bily – Verein für Jugend- Familien- und Sexualberatung – bietet seit vielen Jahren Hilfe bei der Entscheidung an, eine Abtreibung durchführen zu lassen, sowie Beratung nach einer Abtreibung. Vereinsvorsitzende Paulina Wessela und Elias Prewein, Leiter der Beratungsstelle, sprechen über die Arbeit des Vereins.
Die Rahmenbedingungen für Schwangerschaftsabbrüche sehen derzeit von Bundesland zu Bundesland sehr unterschiedlich aus. In Oberösterreich gibt es mit dem Kepler Universitätsklinikum nur ein öffentliches Krankenhaus, in dem Schwangerschaftsabbrüche durchgeführt werden. Assistenzarzt Nikolaus Fadinger spricht über die Versorgung der Patientinnen.
Eine Forderung des Frauenvolksbegehrens lautet, dass in allen öffentlichen Krankenhäusern Schwangerschaftsabbrüche möglich sein sollen. Der Rechtsruck in Europa und in Österreich schafft schwierige Rahmenbedingungen, um Forderungen wie diese durchzusetzen, wie die Linzer Frauen-Stadträtin Eva Schobesberger sagt.
Das Selbstbestimmungsrecht der Frau ist auch für Renate Heitz ein wichtiges Anliegen. Heitz ist Landesfrauenvorsitzende der SPÖ OÖ und Landtagsabgeordnete.
In Europa haben mehr als 20 Millionen Frauen keinen Zugang zu sicherer Abtreibung. Daher haben Organisationen und Aktivist*innen das europaweite Bündnis „My Voice, My Choice“ ins Leben gerufen. Im Rahmen einer Bürger*innen-Initiative sammeln sie eine Million Unterschriften. Über die Hintergründe erzählt Eva-Maria Holzleitner, Bundesfrauenvorsitzende der SPÖ.
Forderungen rund um den Safe Abortion Day und Informationen zum Bündnis 28. September unter: www.safeabortionday.at
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