#Stimmlagen, das gemeinsame Infomagazin der Freien Radios Österreich, dieses Mal gestaltet von der FROzine-Redaktion bei Radio FRO in Linz.
Klimaklagen machen (trotzdem) Sinn
Die globalen Emissionen steigen nach wie vor an. Österreich stößt immer noch so viele Tonnen Treibhausgas aus wie 1990, will aber bis 2040 klimaneutral sein. Öl und Gas werden immer noch mit Steuergelder von der Politik gefördert, das schon in der Zielgeraden gedachte und längst überfällige Klimaschutzgesetz wird gerade von der ÖVP wieder aufgeweicht und es sollen ihm wohl nach deutschem Vorbild die Zähne gezogen werden.
Was aber tun, wenn unsere politischen Vertreter*innen, oder zumindest die Mehrheit von ihnen, nicht ausreichend umsetzen, was sie versprochen haben und vor allem was nötig wäre um unser Leben auch in Zukunft lebenswert zu erhalten.
Die Rechtsprechung scheint immer stärker zu einem Faktor zu werden, um die Politik zu kontrollieren, lenken und auch anzutreiben – Stichwort Korruptionsstaatsanwaltschaft auf der einen Seite oder von der Zivilgesellschaft eingebrachte Klagen auf der anderen Seite, um einer effizienten Klimapolitik auf die Sprünge zu helfen.
Eine, die sich schon des Längeren mit solchen Klimaklagen beschäftigt, ist die Juristin Judith Fitz. Sie ist aktuell in der Abteilung für Umwelt und Verkehr der Arbeiterkammer Wien tätig. Fitz gibt im Interview mit Sigrid Ecker einen Einblick in die Geschichte solcher Rechtsmittel, und ordnet die juristischen Möglichkeiten ein. Sie benennt dabei klar ein Rechtsschutzdefizit und klärt über die Notwendigkeit von Generationen- und sozialer Gerechtigkeit im Rahmen der Klimakrise auf.
Zum Interview in voller Länge
Was ist Wikimedia?
Wikimedia ist die Eigentümerin der Onlineenzyklopädie Wikipedia und hat den Sitz in San Francisco. Sie setzt sich für die Verbreitung von freien Informationen und Inhalten ein. Die österreichische Abteilung gibt es seit 2008. Herbert Gassner war Lehrer und hatte im Schulalltag oft mit Wikipedia zu tun. Wikimedia selbst hat er nur durch Zufall kennengelernt. Bei einem Spaziergang durch Wien ist er auf eine Wikimedia Veranstaltung gestoßen und sein Interesse war geweckt, erzählt er im Interview mit Aylin Yilmaz. Gassner wurde Mitglied und ist im Bereich internationale Zusammenarbeit tätig. Er schätzt die vielen Vernetzungs- und Reisemöglichkeiten, bei denen Wikimedia für die Kosten aufkommt. Im Zuge seiner Arbeit bei Wikimedia hat Gassner auch den Mitbegründer von Wikipedia, Jimmy Wales kennengelernt.
Wikimedia Österreich schreibt auf deren Website:
Freies Wissen führt zu einer gerechteren Gesellschaft. Daher unterstützt Wikimedia Österreich die Ehrenamtlichen der Wikipedia und ihrer Schwesterprojekte und setzt sich für Chancengleichheit beim Zugang zu Wissen und mehr Gemeinwohl beim Umgang mit Daten ein.
Um sich auszutauschen treffen sich Wikimedia Mitglieder bei der jährlich stattfindenden WikiCon. Heuer findet sie vom 29. September bis 1. Oktober in Linz im Wissensturm statt. Ein Teil des Programmes der WikiCon ist öffentlich und gratis zugänglich.
Am Samstag, 30. September gibt es im Wissensturm folgende Veranstaltungen für alle Interessierten:
Wissensturm Linz, Kärntnerstraße 26, 4020 Linz
Raum 1.02 (Erster Stock)
freier Eintritt, keine Voranmeldung nötig
10:00-11:00 Wikipedia-Sprechstunde
12:00-13:00 Was Österreich mit der Wikipedia zu tun hat
13:00-14:00 Alles was Sie immer über die Wikipedia wissen wollten
14:00-15:00 Wie ich mein Urlaubsbild der Wikipedia spende
Wer sich für die Arbeit von Wikimedia interessiert und selbst Mitglied werden möchte, kann sich hier informieren.
Zum Interview
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Sendungsmoderation: Marina Wetzlmaier
Mehr Informationen zu den #Stimmlagen gibt es unter: www.stimmlagen.at